Der Struwwelpeter

"Der Struwwelpeter" ist ein Kinderbuch des deutschen Autors Heinrich Hoffmann, das erstmals 1845 veröffentlicht wurde. Es besteht aus einer Sammlung von illustrierten Geschichten und Gedichten, die Kindern moralische Lektionen vermitteln sollen. Jede Geschichte zeigt die Konsequenzen von ungezogenem oder unvorsichtigem Verhalten auf drastische und oft humorvolle Weise. Zu den bekanntesten Geschichten gehören "Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug", in der ein Mädchen mit Streichhölzern spielt und sich selbst in Brand setzt, sowie "Die Geschichte vom Daumenlutscher", in der ein Junge trotz Warnungen weiterhin am Daumen lutscht und schließlich von einem Schneider die Daumen abgeschnitten bekommt. Eine weitere bekannte Figur ist der namensgebende Struwwelpeter, ein Junge, der sich weigert, seine Haare zu kämmen oder seine Nägel zu schneiden. Das Buch nutzt übertriebene Darstellungen von Bestrafungen, um Kinder zur Einhaltung gesellschaftlicher Normen und Regeln anzuhalten. Trotz seiner teilweise grausamen Inhalte bleibt "Der Struwwelpeter" ein Klassiker der Kinderliteratur und wird häufig als Beispiel für die Erziehungsmethoden des 19. Jahrhunderts zitiert.