Einmal war es

Irmgard Matte, geborene Wildhagen, wurde 1914 in Berlin geboren und verbrachte viele ihrer Kindheitsjahre in Prerow. Ihr Vater, Prof. Dr. Karl Wildhagen, war ein angesehener Anglist, der an den Universitäten Leipzig und Kiel lehrte. 1919 erwarb er ein großes Grundstück in Prerow, das zu einem beliebten Treffpunkt für Familie und Studenten wurde. Irmgards Mutter, Margarethe Essigke, war eine talentierte Pianistin und trat im Leipziger Gewandhaus auf. Nach ihrer Ausbildung zur Buchhändlerin in Leipzig heiratete Irmgard den Chirurgen Dr. Eberhard Matte und zog mit ihm nach Berlin. Während des Krieges kehrte sie mit ihrem Sohn rechtzeitig vor der Zerstörung Berlins zurück nach Prerow ins Elternhaus. Ihr Mann fiel 1945 im Krieg. Nach dem Krieg lebte sie einige Jahre in Prerow, bevor sie später nach Hamburg zog. Irmgard Matte starb 2009, ohne die Fertigstellung von zwei Ferienhäusern auf dem ursprünglichen Familiengrundstück zu erleben. In ihrem Nachlass wurden unveröffentlichte Gedichte entdeckt, die ihre tiefe Naturverbundenheit sowie ihre lebenslange Leidenschaft für das Reiten widerspiegeln. Trotz der oft ernsten Themen ihrer Dichtung war sie im Alltag bekannt für ihren Humor und ihre Lebensfreude. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof der Seemannskirche in Prerow.