Die Maske des roten Todes: Phantastische Erzählungen

"Die Maske des roten Todes" ist eine der bekanntesten Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe und gehört zu seinen phantastischen Erzählungen. Die Geschichte spielt in einem unbestimmten Land, das von einer tödlichen Seuche heimgesucht wird, die als "Roter Tod" bekannt ist. Prinz Prospero, ein wohlhabender und dekadenter Adeliger, zieht sich mit einer Gruppe von ebenso privilegierten Freunden in die Abgeschiedenheit eines abgelegenen Klosters zurück, um der Pest zu entkommen. In diesem luxuriösen Rückzugsort veranstaltet er einen prächtigen Maskenball in einer Reihe von sieben farblich unterschiedlich gestalteten Räumen. Jeder Raum hat eine eigene Farbe und Atmosphäre, wobei der letzte Raum schwarz mit roten Fenstern ist und eine unheimliche Aura ausstrahlt. Während des Balls erscheint eine mysteriöse Gestalt in einem schauerlichen Kostüm, das den Roten Tod symbolisiert. Prinz Prospero ist empört über diese dreiste Störung und versucht, die Gestalt zu konfrontieren. Doch als er sie erreicht, stirbt er plötzlich. Die Gäste erkennen dann mit Schrecken, dass niemand unter der Maske steckt — es ist der Rote Tod selbst gekommen, um sein Werk zu vollenden. Nach und nach fallen alle Anwesenden dem Roten Tod zum Opfer. Die Geschichte endet mit der düsteren Erkenntnis, dass weder Reichtum noch Macht vor dem unausweichlichen Schicksal schützen können. Poes Erzählung thematisiert die Vergänglichkeit des Lebens und die Unvermeidbarkeit des Todes auf eindringliche Weise und bleibt durch ihre dichte Atmosphäre und symbolträchtige Darstellung im Gedächtnis haften.