Oz, A: Iuda

„Judas“ von Amos Oz ist ein Roman, der im Jerusalem der 1950er Jahre spielt. Die Geschichte dreht sich um Schmuel Asch, einen jungen und idealistischen Studenten, der sein Studium abbricht und eine Anstellung als Gesellschafter eines älteren Mannes namens Gershom Wald annimmt. Schmuel zieht in das Haus von Wald und dessen Schwiegertochter Atalia Abrabanel. Während seines Aufenthalts entwickelt Schmuel eine Faszination für die biblische Figur des Judas Iskariot, den er in einem neuen Licht sieht – nicht als Verräter, sondern als der erste wahrhaftige Christ. Gleichzeitig wird Schmuel in die komplexen Beziehungen zwischen Gershom und Atalia hineingezogen und muss sich mit seinen eigenen Überzeugungen über Verrat, Loyalität und Liebe auseinandersetzen. Der Roman behandelt tiefgehende Themen wie die Gründung Israels, religiöse und politische Ideologien sowie persönliche Enttäuschungen. Durch die Erkundung dieser Themen bietet Amos Oz eine nuancierte Betrachtung von Geschichte und Menschlichkeit.