Huzur

"Huzur" ist ein Roman des türkischen Schriftstellers Ahmet Hamdi Tanpınar, der erstmals 1949 veröffentlicht wurde. Der Titel lässt sich mit "Ruhe" oder "Frieden" ins Deutsche übersetzen. Die Geschichte spielt im Istanbul der 1930er Jahre und folgt dem Protagonisten Mümtaz, einem jungen Intellektuellen, der zwischen Tradition und Moderne hin- und hergerissen ist. Der Roman beginnt mit Mümtaz‘ inneren Konflikten und seiner Suche nach Sinn in einer sich schnell verändernden Welt. Nach dem Tod seiner Eltern wird er von seinem Cousin İhsan aufgezogen, der ihm als intellektuelles Vorbild dient. Mümtaz verliebt sich leidenschaftlich in Nuran, eine geschiedene Frau, deren Beziehung zu ihm von gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichen Unsicherheiten belastet wird. Tanpınar nutzt die Beziehung zwischen Mümtaz und Nuran als Metapher für die kulturellen Spannungen in der Türkei jener Zeit - den Konflikt zwischen westlicher Modernisierung und osmanischen Traditionen. Der Roman endet offen, was die fortwährende Suche nach persönlichem und nationalem Frieden symbolisiert. "Huzur" ist bekannt für seine poetische Sprache und tiefgründige Erkundung philosophischer Themen wie Identität, Zeit und das Streben nach Harmonie in einer chaotischen Welt.