Ru

"Ru" ist ein autobiographischer Roman der vietnamesisch-kanadischen Autorin Kim Thúy. Das Buch erzählt die Geschichte von Nguy?n An Tinh, einer Frau, die als Kind aus dem vom Krieg zerrütteten Vietnam flieht und in Kanada Asyl findet. Die Erzählung springt zwischen verschiedenen Zeiten und Orten hin und her, von ihrer aristokratischen Herkunft in Saigon, über das Flüchtlingslager in Malaysia, bis hin zu ihrem neuen Leben in Quebec. Die Geschichte wird durch eine Reihe von kurzen Vignetten erzählt, die zusammen ein lebendiges Bild von An Tinhs Leben zeichnen. "Ru" bedeutet auf Französisch "kleiner Fluss" und auf Vietnamesisch "Wiegenlied", was symbolisch für den Fluss des Lebens steht und die sanfte aber beständige Bewegung der Hauptfigur durch ihre Existenz darstellt. Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen, denen sie sich stellen muss - einschließlich der Anpassung an eine neue Kultur und Sprache sowie dem Umgang mit den traumatischen Erinnerungen an den Krieg - behält An Tinh stets ihre Würde und Hoffnung. Sie findet Schönheit im Alltag und zieht Stärke aus ihren Erfahrungen. Ru ist eine feierliche Ode an das Überleben, die menschliche Widerstandsfähigkeit und die Suche nach Identität.