Messiah (Der Messias)

Auch Erfolgsgeschichten haben noch mal ganz besondere Momente. Ein gefeiertes Album nach dem anderen legt die Dirigentin Emmanuelle Haïm vor. Längst gilt sie mit ihrem Ensemble Le Concert d‘ Astrée als unangefochtene Königin der Alten Musik. Ob Händel, Bach oder deren Zeitgenossen: Sinnlich-dramatische Klangrede ist bei ihr Programm. Nun legt sie einen der absoluten Repertoire-Klassiker der Barockmusik vor: Händels berühmtes Oratorium Messiah – Der Messias. Auf diese Haïm-Aufnahme haben viele Musikfreunde voller Ungeduld gewartet - vor allem, wenn sie seit 2009 eines der Messias-Konzerte der Dirigentin live miterlebt haben: „Ein „Messias“ aus dem Geiste des Belcanto, der vom Publikum geradezu stürmisch bejubelt wurde!“ (Kölner Stadtanzeiger, 2009) Die opern-hafte Spannung, die majestätische Fest-lichkeit, die virtuosen, aber immer im Dienste der heiligen Geschichte stehenden Solopassagen mit ihren melodischen Wundern und weiträumigen Koloraturen und nicht zuletzt der Chorklang, der bei aller Beweglichkeit eine atemberaubende Fülle entwickelt: All diese Register ziehen die Musiker mit Leichtigkeit und geben diesem berühmten Werk mit dem Hallelujah-Evergreen eine ganz persönliche Note, unterstützt von einem jungen Solis-ten-quartett - der Sopranistin Lucy Crowe, dem Counter Tim Mead, dem Tenor Andrew Staples und dem Bass-Bariton Christopher Purves. Händels Messias ist ein Hit der Jahrhunderte, musste nie wiederentdeckt werden wie Bachs Passionen. Die Aufführungstradition reicht von Händels Tagen ohne Unterbrechung bis in die heutige Zeit – eine Tradition, die Emmanuelle Haïm nun mitgestaltet hat.