"Sprachalchemisten", "Barock-" oder "Beatpoeten", "DDR-Avantgarde", "Kollaborateure unter der Maske der französischen Theorie": Bereits diese schillernden Zitate aus Feuilleton und Forschung lassen erahnen, welche Mythen und Kontroversen sich bis heute um jene inoffizielle Lyrikszene ranken, die sich in der Spätphase der DDR im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg herausbildete. Nicht erst seit der Stasi-Affäre um Sascha Anderson 1991 ist rege darüber diskutiert worden, ob es sich bei der "Prenzlauer-Berg-Connection" überhaupt um eine klar abgrenzbare Gemeinschaft oder nicht doch eher um eine konstruierte Zusammenschau chaotischer Einzelkämpfer handelte. Die Studie von Lukas Nils Regeler verfolgt die These, dass sich die Gemeinschaftsbildung im Prenzlauer Berg der 1980er Jahre besonders dort gut nachvollziehen lässt, wo die Autor:innen als Leser:innen auftreten, indem sie etwa Theorieelemente, Schreibweisen und Motive aus literarischen und philosophischen Strömungen aufgreifen und produktiv machen, die im offiziellen Kulturbetrieb der DDR wenig Platz hatten. Anhand der emphatischen Bezugnahmen von Autor:innen wie Bert Papenfuß, Elke Erb, Johannes Jansen, Leonhard Lorek, Raja Lubinetzki oder Rainer Schedlinski auf die Literaturen der Frühen Neuzeit, die historischen Avantgarden, die US-amerikanische Beatgeneration und die Theorien des französischen Poststrukturalismus werden so Ein- und Ausschlussmechanismen der Gemeinschaftsbildung greifbar. Damit leistet die Untersuchung auch einen Beitrag zu einer Literaturgeschichte der DDR, die weniger in Generationen und Schulen argumentiert, sondern vielmehr transtemporale und internationale Verflechtungen in den Blick nimmt.
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