Der Beichtvater

Der Beichtvater Berlin, Mitte der 1990er-Jahre. In der Stille der Sankt-Hedwigs-Kathedrale hört er alles. Sünden, Zweifel, Berechnungen. Der Beichtvater kennt die verborgenen Linien der Stadt besser als jeder Ermittler. Denn wer beichtet, sagt die Wahrheit – zumindest fast. Als ein unscheinbares Geständnis eine Kette aus Waffenhandel, politischer Erpressung und kirchlicher Verstrickung auslöst, gerät der Priester zwischen die Fronten. Die Grenzen zwischen Seelsorge und Schuld, Schweigen und Verrat beginnen zu zerbrechen. Was als geistlicher Dienst begann, wird zur tödlichen Gefahr: Der Beichtstuhl wird zum Tatort, das Schweigegebot zur Falle. Entführt von Männern, die keine Absolution kennen, muss der Beichtvater eine Entscheidung treffen, die sein Leben kostet – und vielleicht seine Seele rettet. Ein Roman über Macht und Moral, über Glauben in einer korrumpierten Welt und über die letzte Freiheit des Menschen: die Verantwortung für die eigene Schuld. Dunkel, präzise, unbarmherzig. Ein Thriller dort, wo man ihn am wenigsten erwartet.