Untersuchung zur Haltungs- und Gleichgewichtsregulation bei Patienten mit Cochlea Implantat
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1.0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Über 2 Millionen Menschen sind in Europa von Taubheit betroffen. Auch in Deutschland ertauben Jahr für Jahr mehrere hundert Erwachsene, mehr als 500 Kinder kommen gehörlos zur Welt, und etwa 100 ertauben in den ersten Lebensjahren als Folge einer Meningitis (Lehnhardt, 1996, S.68). Insgesamt leben in der Bundesrepublik Deutschland etwa 120 000 gehörlose Menschen (Leonhardt, 2002, S.63). Nicht hören zu können, schränkt die persönliche Entfaltung eines Menschen in vielen Bereichen des Lebens besonders stark ein. Als Folge dieser Behinderung sind Beeinträchtigungen wie retardierte Sprachentwicklung, Lernschwäche sowie soziale Ausgrenzungen durch Kommunikationsstörungen allgemein bekannt. Darüber hinaus wird durch eine Hörschädigung auch das synchrone Wirken der Sinnesorgane, die sich einander in ihrer Funktion ergänzen, gestört. Dadurch können Probleme im komplexen System der Gleichgewichts- und Haltungsregulation entstehen. Bereits in einer Vielzahl von Untersuchungen konnte ein signifikant niedrigeres Niveau in der Gleichgewichtskompetenz bei hörgeschädigten Personen im Vergleich zu Normalsinnigen nachgewiesen werden (Althoff & Eggert, 1980; Beger, 1983; Kotonski-Immig, 1994; Schnuch, 1987). Primäres Ziel dieser Studie war es, das Niveau der Haltungs- und Gleichgewichtsregulation bei Patienten mit Cochlea Implantat zu untersuchen. Darüber hinaus galt es herauszufinden, welchen Einfluss die zusätzliche auditive Information durch ein CI auf die posturale Steuerung hat und ob der Ertaubungszeitpunkt (prälingual versus postlingual) für die Qualität der Gleichgewichtskompetenz von Bedeutung ist. Im Ergebnis der Untersuchung ist festzustellen, dass Personen mit Cochlea Implantat im Vergleich zu Hörgesunden hinsichtlich der Haltungs- und Gleichgewichtsregulation deutlich unterlegen sind. Folglich scheint die auditive Information sehr wesentlich für das Zustandekommen einer situationsadäquaten Gleichgewichtskompetenz zu sein. Erstaunlicherweise konnte zwischen den beiden Messsituationen ¿ aktiviertes versus deaktiviertes Implantat ¿ kein signifikanter Unterschied verzeichnet werden. Dies lässt sich damit erklären, dass während der Rehabilitationszeit nicht auf die Verarbeitung und Integration von auditiven Informationen bei Gleichgewichtsprozessen eingegangen wird.
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