Kracke, O: Kontinuität und Diagnose im Englischunterricht de

Deutschen Lehrerinnen und Lehrern wird von der PISA Studie ein Mangel an diagnostischer Kompetenz bescheinigt. Besonders im Hinblick auf den Englischunterricht ist dies ein bedenkliches Ergebnis, da Lehrkräfte im Englischunterricht täglich diagnostizieren, sei es, um die richtige Art der Korrektur festzulegen, Rückmeldung zu geben oder um eine Beurteilung in Form einer Zensur zu ermitteln. Noch bedenklicher wird das PISA Ergebnis bei der Betrachtung eines weiteren Aspektes, dem sich Englischlehrkräfte seit einigen Jahren stellen müssen: Englischunterricht findet nicht mehr nur in der Sekundarstufe I und II statt, sondern auch in der Primarstufe. Die diagnostischen Kompetenzen entscheiden somit auch über den Erfolg des Überganges von der Grundschule in die Sekundarstufe I, da der Erfolg des Englischunterrichts in der Grundschule maßgeblich davon abhängig ist, wie in der Sekundarstufe I daran angeknüpft wird. Diese Arbeit betrachtet die diagnostischen Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern, die bei der Lernstandserhebung an diesem kritischen Punkt des Überganges zum Einsatz kommen. Bei der empirischen Untersuchung kommt das Forschungsparadigma Subjektive Theorien zum Einsatz.