Führt mediale Gewalt zu realer Gewalt? Eine Betrachtung unter sozialpsychologischen Aspekten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn wir zu allen Stunden grausige Geschehnisse mitansehen und mitanhören müssen, so verlieren wir schließlich, selbst die von Natur Zartesten unter uns, durch die ständige Folge der quälenden Eindrücke, jegliches Empfinden für Menschlichkeit. Marcus Tullius Cicero Ein Alltag ohne Medien erscheint in der heutigen Zeit schlichtweg undenkbar. In unserer Gesellschaft, in welcher in nahezu jedem Haushalt ein Fernsehgerät existiert und in der jeder mit der ganzen Welt vernetzt ist, Videos sekundenschnell aus dem Internet geladen werden können, Smartphones Zugriff auf den gesamten digitalen Reichtum der Menschheit erlauben und Computerspiele realitätsnahe Bilder des Krieges imitieren, ist die Frage nach dem Einfluss dieser medialen Vielfalt auf die menschliche Psyche unumgänglich. Vor allem Kriminalität jeglicher Art, doch im speziellen Amokläufe an Schulen und Gewalttaten Jugendlicher werden oft mit dem erhöhten Medienkonsum der Heranwachsenden begründet. Nach jedem neu publizierten Gewaltverbrechen verlangt die Öffentlichkeit nach Sündenböcken und immer wieder wird der Zusammenhang zwischen medialer Gewalt und realer Gewalt aufgezeigt. Die Diskussion um den verderbenden Einfluss von inszenierter Gewalt ist so alt wie die Medien selbst. Bereits Platon argumentierte in seinem Werk "Politeia", welches 370 vor Christus verfasst wurde, dass die mündliche Überlieferung von Märchen beaufsichtigt werden müsse, um die Seelen der Kinder vor Vorstellungen zu schützen, die negative Einflüsse auf deren Heranwachsen haben könnten (vgl. Kunczik, 1996: S. 18). Auch Seneca äußerte etwa 400 Jahre später die Furcht vor den "verderbende[n] Einflüsse[n] realistischer, zur Unterhaltung inszenierter Gewaltdarstellungen, nämlich der Gladiatorenkämpfe" (ebd.), während Lukrez ersann, dass eine Seeschlacht sogar unterhaltsamer Natur ist, da man nicht um das eigene Leben fürchten müsse, solange man aus der Ferne zusieht (vgl. ebd.). Nun waren damals, entgegen der oft verklärt-abenteurlichen Vorstellungen vom alten Rom, Seeschlachten nicht an der Tagesordnung, doch wenn der Gedanke des aus der Ferne Zusehens weiter verfolgt wird, so wird eines unumgänglich klar: Wenn Philosophen sich bereits in der Antike über sporadisch inszenierte Gewaltdarstellungen und deren Einfluss auf die menschliche Natur Gedanken machten, so ist es bei den heutigen Medienkonsumgewohnheiten der Gesellschaft unabdingbar, den Zusammenhang zwischen medialer Gewalt und realer Aggression zu ergründen.
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