No Mercy

Keine Gnade für Alex. Seit drei Wochen ertränkt Alex seine Sorgen im Pub No Mercy. Eigentlich soll er den Laden auskundschaften, aber beim Anblick des Barkeepers Tobi bekommt er regelmäßig weiche Knie. Anstatt ihn zu verraten, vereitelt er einen Angriff auf Tobi und gerät so in den Fokus eines eskalierenden Bandenkrieges. Von jetzt an besteht Alex‘ einziges Ziel darin, Tobi zu beschützen. Eine ausführliche Leseprobe finden Sie auf der Webseite. Kleiner Einblick: »Was darfs sein?« Als ob du das nicht wüsstest, Baby, dachte ich. Hier braucht ein Stammgast doch nur die Nase durch die Tür zu stecken und schon steht ein volles Glas vor ihm. Du kennst deine Schäfchen, Schätzchen. Und mich kennst du auch. Trotzdem fragst du mich jeden Abend, was ich trinken will. Jeden Abend. Seit drei Wochen. »Bier«, grollte ich. »Und Whiskey.« Tobi, mein Zielobjekt und außerdem der Besitzer des Pubs No Mercy, polierte energisch das blitzblanke Glas in seiner Hand. Sein »Kommt sofort« klang so frostig, da konnte das Bier gar nicht mithalten. Ich griff trotzdem danach, als er es über die Theke schob, und nahm einen tiefen Zug, obwohl ich es nicht eilig hatte. Ich würde hier noch eine ganze Weile sitzen. Bis Tobi den Laden dichtmachte. So wie jede Nacht. Allerdings war ich ziemlich sicher, dass ich an diesem Abend mehr zu sehen bekommen würde als betrunkene Gäste. Heute war Donnerstag. Zahltag. Das wusste ich, weil ich gut informiert war. Es war mein Job, gut informiert zu sein. Ein Glück, dass ich damit meine Brötchen verdienen konnte, zu etwas anderem taugte ich nämlich nicht. Pünktlich an jedem Donnerstag um zweiundzwanzig Uhr latschten drei schwersttätowierte Vollidioten in den Pub und belästigten Tobi. Als ich beim ersten Mal dabei war, hatte er ihnen wortlos einen Umschlag über den Tresen geschoben und das wars. Ich hatte angenommen, das würde immer weiter so laufen, aber ...