Rhythmik im Fokus: Perspektivwechsel durch inklusionsorientierte Praxiserfahrung
Marie Elisabeth „Mimi“ Scheiblauer beginnt bereits in den 1920er Jahren ihre rhythmische Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Ihr Menschenbild ist dabei von Wertschätzung geprägt. Dennoch ist das gemeinsame Musizieren mit Menschen mit Behinderung ohne therapeutische Absichten bis heute keine Selbstverständlichkeit. Mit den in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen festgeschriebenen Rechten auf Bildung und auf kulturelle Teilhabe hat sich Deutschland verpflichtet, jedem Menschen Zugang zu Bildung und Kultur zu ermöglichen. Dafür braucht es jedoch einen Strukturwandel an Bildungsinstitutionen. Hochschulbildung im Kontext von Inklusion beinhaltet also mindestens zwei Facetten: Erstens die Vorbereitung angehender pädagogischer Fachkräfte auf veränderte Zielgruppen und zweitens die Anerkennung von Menschen mit Beeinträchtigung als gleichberechtigte Teilnehmende an Lehrveranstaltungen. Die Hochschulrektorenkonferenz und der Verband deutscher Musikschulen erklären folgerichtig: Die Lehrenden müssen sich im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit auf veränderte Zielgruppen in den Seminaren einstellen und ihre Studierenden auf eben jene Wandlung im Hinblick auf ihre (zukünftige) Lehrtätigkeit vorbereiten. Zahlreiche Erfahrungsberichte aus musikpädagogischen Projekten zeugen von einzigartigen Erfahrungs- und Entfaltungsräumen bei Projekten mit inklusiver Ausrichtung. Die Wirkung solcher Angebote auf Studierende des Lehramts ist bereits mehrfach wissenschaftlich erforscht. Weitestgehend unbekannt ist jedoch die Sicht der Musikhochschulstudierenden, die beispielsweise mit einem künstlerischen Schwerpunkt studieren oder als Instrumental- und Gesangspädagoginnen und -pädagogen an einer Musikschule tätig werden. Auch fehlt bislang ein Perspektivwechsel auf fachliche Qualifikationen, gemeint im Hinblick auf künstlerische und pädagogische Befähigungen. Bisherige Forschungsarbeiten untersuchen zumeist Fragen, die im direkten Zusammenhang mit dem Inklusionsbegriff stehen, also beispielsweise die persönliche Einstellung zu Menschen mit Behinderung oder zu Inklusion. Die als Triangulation durchgeführte qualitative Studie beantwortet die Frage nach Entwicklungspotentialen in den Themenfeldern Pädagogik, Inklusion und künstlerisches Schaffen durch Besuch eines inklusionsorientierten Hochschulseminars der Rhythmik/Musik und Bewegung. Damit werden grundlegende Forschungslücken geschlossen. Zum einen nimmt sie einen Perspektivwechsel auf Musikhochschulstudierende ohne (offensichtliche) Beeinträchtigung und ohne Lehramt als Fach vor. Zum anderen ergänzt sie einen fachlichen Fokus, indem die Perspektive um die Frage nach künstlerischen Qualifikationen erweitert wird. Damit soll ein weiterer Schritt auf dem Weg zur selbstverständlichen Musizierpraxis von Menschen mit und ohne Behinderung an Hochschulen geschaffen werden.
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.