Life Kills

11 Leichen in 6 Monaten – ein Serienkiller hält die Stadt in Atem. Angesetzt auf den Fall sind Gray und Sophia, zwei Ermittler, die – zwischen Routine und Orientierungslosigkeit herumstolpernd – nicht erkennen, wie viel sie selbst mit den Morden zu tun haben. Unter Druck gesetzt von ihrem cholerischen Chef Fox gehen sie auf die Jagd nach dem Mörder, dessen Spur zu einer tot geglaubten Sekte führt: Fiordia. Vor dem Hintergrund religiös motivierter Massenselbstmorde und Nahtoderfahrungen, mittelalterlicher Alchemie und den morbiden Werken der rätselhaften Künstlerin Nephthys kommen sie der Wahrheit Stück für Stück näher, und bemerken viel zu spät, dass der Hauptverdächtige Cameron nicht nur mit ihnen spielt, sondern sie auf ein viel tieferes Geheimnis stößt. Im Laufe der Ermittlungen verlässt der Roman die anfängliche Form eines Krimis und bricht mehr und mehr in verschiedene Stimmen und Ebenen auf. Widersprüchliche Informationen, Zeitsprünge und Ortswechsel steigern sich zu einer Tour de Force individueller Wahrnehmungen und Enthüllungen. Dabei zieht sich durch alle Perspektiven ein roter Faden existentieller Themen wie Identitäts- und Sinnsuche, freiem Willen, Tod und Lebensangst. Am Ende wird Jack Gray, der vage frustrierte, ziellose Polizist, eine Reise gemacht haben, gegen die er sich den größten Teil seines Lebens gesträubt hat und die ihn schließlich zu einem anderen Menschen werden lässt. Der Roman wird ergänzt von einer Reihe von Tuschezeichnungen, die einzelne Szenen und Charaktere illustrieren.