Hans-Georg Günzel hatte sich in den 2000er Jahren entschlossen, für seine Enkel sein Leben niederzuschreiben. In seiner Geburtsstadt Chemnitz erlebte er als Heranwachsender das Nazi-Regime und den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Besonders die schweren Bombenangriffe 1945 auf Chemnitz prägten sich dem Gymnasiasten sehr ein. Nach dem Zusammenbruch des 3. Reiches erlebte er als 14-Jähriger die Besatzung durch die Sowjetarmee. In diesen unruhigen Jahren unterstützte er seine Familie mit Nahrungsmitteln durch seine nicht ungefährlichen Hamsterfahrten. Im Dezember 1947 wird er vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet, verhört und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Lange Zeit wissen seine Angehörigen nicht, was aus dem 16-jährigen Sohn geworden ist. Hans-Georg Günzel wurde nach seiner Verurteilung ins sowjetische Straflager Bautzen verbracht, wo er sechs Jahre bleiben sollte. Ein Straflager, das die meisten Strafgefangenen nicht überlebten (von 27000 überlebten 9000). Seine Erlebnisse in diesen sechs Jahren sind geprägt von Hunger, Schikanen, niedergeschlagenen Aufständen, aber auch von einem Zusammenhalt unter den Mitgefangenen. In dieser Zeit reift sein Entschluss, nach der Haft Pfarrer zu werden und das in der DDR, obwohl er nach seiner Entlassung die Möglichkeit gehabt hätte, nach Westdeutschland umzusiedeln. So holte er nach der Haft in Hermannswerder sein Abitur nach und studierte dann in Leipzig evangelische Theologie. In dieser Zeit lernte er seine zukünftige Frau Christel kennen. Nach seiner Ordination zogen er und seine Frau Christel mit ihrem Sohn Andreas nach Schellerau ins Osterzgebirge, wo er Pfarrer der dortigen Gemeinde wurde. Engagiert und voller Tatendrang schuf er ein lebendiges Gemeindeleben. Sein couragiertes und mutiges Auftreten war häufig nicht im Sinne der DDR-Oberen. Bei allem Widerstand, das er bei seiner Pfarrertätigkeit erfuhr, schaffte er es, eine blühende Gemeinde entstehen zu lassen. Aber auch die Gäste des Ferienortes Schellerhau verstand er durch interessante Dia-Vorträge in die Gemeinderäumen zu holen. Seine Predigten waren weit über Schellerhau beliebt und viele wünschten sich, von ihm sich trauen zu lassen. Er pflegte auch viele Kontakte zu West-Gemeinden. Dass seine Arbeit nicht ungefährlich war, bestätigte sich später bei dem Studium seiner Stasi-Akten. In den Berichten von Hans-Georg spürt man, welchen Repressalien und welcher Willkür die Bewohner der DDR ausgeliefert waren.
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