Pen&Paper: Die Goldenen 20er

Deutschland, 1924. Die Wunden des Ersten Weltkriegs sind noch offen, die Narben tief eingebrannt – in Herzen, Gedanken und im täglichen Leben der Menschen. Doch zwischen den Schatten von Trümmern und Tränen beginnt etwas zu wachsen: Hoffnung. Langsam, fast zögerlich, richtet sich der Blick nach vorn. Schmerz und Verlust sind noch spürbar, doch ein leiser Optimismus zieht durch die Straßen, wie ein warmer Wind nach einem langen Winter. Ein neues Zeitalter bricht an. Die junge Weimarer Republik wagt es, die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Die Wirtschaft erwacht, Märkte öffnen sich, Fabriken füllen sich mit Leben – und mit ihnen die Hoffnung auf Arbeit, Wohlstand und ein Stück Normalität. Zum ersten Mal seit Jahren scheint der Traum von einem besseren Morgen greifbar. Es ist eine Zeit des Aufbruchs. Die Menschen tanzen wieder, lachen wieder, glauben wieder. Die Goldenen Zwanziger erstrahlen wie ein Feuerwerk am Nachthimmel – bunt, laut, verführerisch. Doch hinter dem funkelnden Glanz lauern Unsicherheit, Misstrauen und dunkle Vorahnungen. Und an genau einem solchen Sonntag, an dem alles nach Aufbruch riecht, nimmt unsere Geschichte ihren Anfang. Eine Geschichte, in der unsere Helden lernen werden, dass selbst in Zeiten des Neubeginns nicht alles Gold ist, was glänzt.