Diagnostische Kompetenz in der Grundschule: Optimale Förderung für jeden Schüler
Verschiedene Kompetenzen werden von den Lehrern erwartet: Fachliches und didaktisch-methodisches Wissen sowie pädagogische Kenntnisse und Fähigkeiten. Ein Teilergebnis der PISA-Studie von 2000 führte zusätzlich zu der Forderung, die diagnostischen Kompetenzen der Lehrer zu stärken: Es konnte anhand von Untersuchungen, die parallel zur Testung der Lese-Kompetenz der 15-Jährigen durchgeführt wurde, gezeigt werden, dass nur elf Prozent der leseschwachen Schüler von ihren Lehrern auch als solche erkannt wurden. Daraus könnte geschlossen werden, dass 89 Prozent der Schüler, die offensichtlich einen erhöhten Förderbedarf aufweisen, keine gezielte schulische Unterstützung bekommen können, weil ihr Lehrer diesen Bedarf schlichtweg nicht erkennt. Natürlich lässt die bloße Umkehrung der Zahlen keine gesicherten Schlussfolgerungen über die tatsächlichen Fördermaßnahmen für leistungsschwache Schüler zu. Außerdem kann die diagnostische Kompetenz des Lehrers nicht ohne weiteres an den Ergebnissen einer Untersuchung festgemacht werden, die nur ein kleiner Teil einer Studie war, die einer ganz anderen Fragestellung nachging. Nichtsdestotrotz weisen die Zahlen darauf hin, dass die Fähigkeit des Lehrers, die individuellen Stärken und Schwächen seiner Schüler zu kennen und zu bewerten, gestärkt werden muss. Diagnostische Kompetenz wird als Basisqualifikation von allen Lehrkräften gleichermaßen benötigt. Denn erfolgreiches und professionelles Lehrerhandeln besteht nicht nur daraus, guten Unterricht zu planen und durchzuführen. Lehrer sollten außerdem in der Lage sein, die Entwicklung der Fähigkeiten und der Persönlichkeit jedes Schülers festzuhalten, sie zu bewerten und zu fördern. Die Vielzahl der Veröffentlichungen zum Thema diagnostische Kompetenz der letzten zehn Jahre, hier besonders im Zusammenhang mit der Forderung nach gerechter Leistungsbewertung, zeigt das zunehmende Interesse der Erziehungswissenschaft und Didaktik an der Thematik. Allen voran seien hier die Publikationen von Jürgens, Weinert und Paradies u.a. zu nennen. Die vorliegende Arbeit soll sich mit der Frage beschäftigen, warum die pädagogische Diagnose ein notwendiger Kernbestandteil professionellen Lehrerhandelns ist. In diesem Zusammenhang soll untersucht werden, aus welchen Fertigkeiten und Fähigkeiten sich diagnostische Kompetenz zusammensetzt. Außerdem sollen Wege gezeigt werden, wie die Theorie der Pädagogischen Diagnostik gewinnbringend in die praktische, alltägliche Arbeit des Lehrers eingebracht werden kann. Dabei werde ich mich vorrangig auf die Grundschularbeit beziehen, da ich meine berufliche Perspektive durch das Studium der Grundschulpädagogik auf dieses Gebiet fokussiert habe. Im ersten Abschnitt der Arbeit sollen die institutionellen und individuellen Bedingungen von Lehren und Lernen in der Grundschule erläutert werden. Ziel dabei ist es, die Notwendigkeit diagnostischen Handelns durch die verschiedenen Anforderungen, die an die moderne Schule gestellt werden, zu erklären. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag sowie die Qualifikations- und Selektionsfunktion der Grundschule sind dafür grundlegend und werden deshalb eingehend betrachtet. Darauf aufbauend wird ein pädagogischer Leistungsbegriff erarbeitet, der diesen beiden Aspekten gerecht wird. Die Bedingungsfaktoren von Lernen und Leisten werden anschließend dargestellt, um noch einmal deutlich zu machen, wie wichtig die Analyse der individuellen Lernvoraussetzungen für die Einschätzung von Schülerleistungen ist. Abschließend soll die Schlüsselfunktion, die der Lehrer als Vermittler zwischen den verschiedenen Ansprüchen an die Grundschularbeit innehat, erläutert werden. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Aufgabe er zu erfüllen hat und welche Kompetenzen er dazu benötigt. Der Begriff der Professionalität soll hierbei leitend sein, wobei die Betrachtung der diagnostischen Kompetenz und ihrer Bedeutung für die Arbeit in der Grundschule ei
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