Austherapiert!

Emil Schreiber befindet sich in der Obhut des Arztes Dr. Lieftink zur Behandlung seiner Krebserkrankung. Auf sein bisheriges Leben zurückblickend, erinnert sich Schreiber an die entscheidenden Momente, Menschen und Dinge, die ein Leben, sein Leben, ausmachen. In Kindheit und Jugend der 60er und 70er Jahre, als politischer Aktivist im Gefolge der Achtundsechziger oder gar als unfreiwilliger Familienvater, der sich jenseits des Mainstreams über Wasser halten muss: Hat er es verstanden, erfolgreich zu leben? Fest steht nur: Emil Schreibers unvorhersehbarer Lebensweg lehrte ihn, Dinge aufzugeben, ohne dies als Verlust zu empfinden. In diesen "Memoiren" spiegeln sich auch fast 50 Jahre westdeutsche Geschichte wider, an die uns Philipp Gabriel mit dieser spannenden Erzählung erinnert. Ein Stück fesselnde Gegenwartsprosa, die ganz ohne Vorbild auskommt. Jeder, der dieses Buch zur Hand nimmt, wird es ungern weglegen oder gar versäumen, etwas daraus zu lernen.