Pflegen - sterben - erben

Ich habe alles geregelt … Ich regle schon alles rechtzeitig … Wie oft sagen wir das in unserem Leben? Aber einmal Hand aufs Herz. Wer hat wirklich schon Vorsorge für den Fall der Fälle getroffen? Der Tod gehört nun einmal zum Leben. Dennoch ist dieses Thema immer wieder ein Tabu, über welches wir und vor allem auch unsere Angehörigen ungerne nachdenken. Wenn das Thema „Patientenverfügung oder Beerdigung“ zur Sprache kommen, hören wir oft: „Damit kannst du dir doch noch Zeit lassen… Du bist doch noch jung… Da brauchen wir jetzt nicht drüber zu reden…“ Die Wenigsten wissen, was im Falle des Todes eines nahen Angehörigen zu tun ist. Und noch weniger Menschen machen sich über die Folgen Gedanken, was passiert, wenn wir KEINE Vorsorge getroffen haben. Erst, wenn ein naher Angehöriger stirbt, werden wir mit solchen Dingen konfrontiert. Dann „ist das Kind jedoch schon in den Brunnen gefallen“ – wie man so schön sagt und eine Nachsorge kann eine Vorsorge niemals ersetzen. Aus diesem Grunde sollte man schon zu Lebzeiten entsprechend vorsorgen und seinen Willen dokumentieren. Dieses Vorsorgebuch ist kein Testament. Bei der Erstellung eines Testaments gibt es einige Punkte zu beachten, damit dieses auch tatsächlich Rechtsgültigkeit erlangt. Für ein solches sollte man sich immer juristischen Rat einholen. Dieses Buch kann jedoch den Hinterbliebenen helfen – die naturgemäß vor Trauer teilweise „nicht geradeaus schauen können“ – die ganze Bürokratie ein wenig einfacher zu überstehen und die ohnehin schwere Zeit der Trauer einfacher zu machen. Zudem können sich die Hinterbliebenen an den Wünschen des Angehörigen orientieren. Zur Bekundung des eigenen Willen für den Fall der Fälle gibt es in diesem Buch verschiedene vorgefertigte Verfü¬gungen, wie beispielsweise die Trauerverfügung, die Patienten-/Betreuungsverfügung, die Vorsorgevollmacht, die ärztliche Schweigepflichtentbindung, die Postvollmacht, etc