Nawroth, Peter Paul: Gesundheitsgewitter

Der junge Fred Meyerhoefer arbeitet für eine renommierte PR-Agentur in Washington, er will ganz nach oben. Er überzeugt den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, seine Agentur mit der Organisation des Wahlkampfs 2028 zu betrauen. Dank einer ebenso raffinierten wie kriminellen Kampagne, in deren Mittelpunkt die Gesundheitspolitik steht, siegen die Republikaner, und Fred wechselt in die Politik. Hier ist er beteiligt am Aufbau einer Gesundheitsdiktatur, die auf eine umfassende Entmündigung und Ausbeutung der Menschen zielt. Fred wird Zeuge von Korruption und Größenwahn und beschließt auszusteigen. Es beginnt ein Wettlauf auf Leben und Tod. Der Thriller des renommierten Heidelberger Internisten zeigt die fatalen Folgen, die der Glaube an die Allmacht der Wissenschaft haben kann, wenn er sich mit politischer Macht zusammentut und von dieser missbraucht wird. Medizinische Richtungskämpfe und politische Manipulationen werden in dem Roman geschickt miteinander verschränkt, den realen Hintergrund bilden Bestrebungen und Vorkommnisse der Trump-Jahre. Der Roman kann als Dystopie oder negative Utopie gelesen werden. Nawroth zeigt auf beklemmende Weise, dass wir auf der Hut sein müssen vor jeder Form von Wissenschaft, die behauptet, den Menschen entschlüsselt zu haben, und mit entsprechenden Erlösungsversprechen aufwartet.