In öffentlichen Diskursen über die Rolle polizeilichen Handelns wird wiederholt gefordert, die Polizei müsse verstärkt proaktiv agieren, anstatt primär reaktiv tätig zu werden - sie müsse also "vor die Lage" kommen. Ziel ist es, potenzielle Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden, noch bevor sie sich manifestieren und in strafbares Verhalten übergehen. Eine solche präventive Ausrichtung würde nicht nur die Deeskalation von Konflikten begünstigen, sondern könnte auch die Effektivität und Ressourceneffizienz polizeilicher Maßnahmen steigern sowie zur Stärkung des öffentlichen Vertrauens in die Polizei beitragen. Vorausschauendes Handeln wird in diesem Kontext als Ausdruck institutioneller Professionalität interpretiert. Doch stellt sich die Frage, ob ein derartiger präventiver Ansatz im polizeilichen Alltag überhaupt realisierbar ist. Kriminalität und deren polizeiliche sowie kriminalistische Bearbeitung unter- liegen stets einer Art von gegenseitiger Beeinflussung. Veränderungen innerhalb der Polizeiarbeit erfolgen nämlich häufig reaktiv, insbesondere dann, wenn gesellschaftliche oder technologische Umbrüche zu emotional aufgeladenen Kriminalitätsereignissen führen, welche die Polizei zur kritischen Reflexion und Neuausrichtung ihres Handelns zwingen. Es entsteht der Eindruck einer zyklischen Eskalation zwischen kriminalitätsprägenden Ereignissen und darauf folgenden polizeilichen Anpassungsprozessen. Je stärker dabei die moralische Aufladung eines Kriminalitätsereignisses ist, desto größer scheint das Potenzial dafür, dass sich polizeiliche bzw. kriminalistische Entwicklungsschübe vollziehen. Der vorliegende Sammelband widmet sich daher der zentralen Frage, ob und in welchem Umfang ein "Vor-die-Lage-Kommen" für die Polizei überhaupt möglich ist und wie sich Kriminalität und Kriminalistik in ihrer Entwicklung wechselseitig bedingen. Handelt es sich womöglich um zwei voneinander abhängige, aber nicht identische Systeme - gewissermaßen um zweieiige Zwillinge?
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