Die sechzehnjährige Prinzessin Sophie Charlotte heiratete im Jahr 1684 den brandenburgischen Kronprinzen Friedrich. Die ersten Kinderjahre verbrachte Sophie Charlotte im Hochstift Iburg (bei Osnabrück), bis die Familie in das Schloss Osnabrück zog. Manchmal wird sie schon auf Reisen mitgenommen, sieht den Rhein, als sie nach Holland mitfahren darf. Als Neunjährige erhält sie die Oberhofmeisterin von Harling als Erzieherin, eine Vertraute ihrer Mutter. Ebenso nachhaltig auf die Formung des Charakters mag der Aufenthalt bei ihrer Cousine Liselotte von der Pfalz am französischen Hof gewesen sein, die sich schon Gedanken machte, wie sie am besten verheiratet werden könne. Bildungsreisen sind das eine, der direkte Einfluss von Persönlichkeiten das andere wichtige Element der Erziehung. Es war ein Glücksfall, dass Gottfried Wilhelm Leibniz, der letzte Universalgelehrte in die Dienste des Herzoghauses von Braunschweig trat. Dieser Hof war durchaus nicht kleinstaatlich in seiner Lebenshaltung beschränkt. Der Herzog kannte sich aus im Gesellschaftsleben, selbst im ausschweifenden Venedig. Obgleich Katholik, stand er den religiösen Strömungen nicht borniert gegenüber und gab der Musik und dem Theater Raum. Allerlei höfisches Maskeradenspiel, eben das anspruchsvolle Plaisier, waren in Hannover gang und gäbe. Damit wuchs das Mädchen auf. Der brandenburgische Hof war calvinistisch-nüchtern geprägt, die Unterhaltung sehr beschränkt, denn aus prinzipiellen, religiösen Gründen galt die Welt als Jammertal, daher Theater, Ballett, Oper, lockere Belustigungen als verwerflich, wenn nicht gar als obszön. In diesem Sinn wurde Sophie Charlottes zukünftiger Mann erzogen, der allerdings keineswegs von seinem Vater Friedrich Wilhelm in seinen Neigungen ernst genommen wurde. Er war ja nur der Zweitgeborene. Sein älterer Bruder Karl Emil wurde auf die Thronfolge vorbereitet. Zwar wachsen die Brüder, Söhne aus der Ehe des Kurfürsten mit Louise Henriette, zusammen auf, doch Friedrich ist kränklich und hat einen Buckel. Seine Amme hatte in einer Kutsche nicht genug Obacht gegeben, der kleine Friedrich war vom Sitz gefallen und hatte sich einen Wirbelsäulenschaden, der nicht behandelt werden konnte, zugezogen. Er wurde von den frechen Berlinern daher der "schiefe Fritz" genannt. Seine Behinderung beeinflusste ständig seine Stellung zur Umgebung, immer musste er sie kaschieren, immer war er in Gefahr, verspottet zu werden. Daher kam seine übertriebene Geltungs- und Prunksucht.
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.