Frantz Fanon hat in seinem kurzen Leben (1925-1961) als Psychiater, als Schriftsteller und Journalist, als Freiheitskämpfer und als Vordenker der Dekolonialisierung nahezu Unermessliches geleistet. Seine Analysen aus den fünfziger und sechziger Jahren werfen noch immer ein erhellendes Licht auf die postkolonialen Konflikte von heute. Fanon starb im Alter von 36 Jahren und zu einem Zeitpunkt, als die meisten afrikanischen Länder gerade eben erst ihre Unabhängigkeit erreicht hatten - und seine Warnungen an kolonisierte Länder auf dem Weg zur Unabhängigkeit haben sich als prophetisch erwiesen, er war zweifellos einer der hellsichtigsten Analytiker des Südens. Geboren auf den Antillen, kam er wie sein Zeitgenosse Che Guevara als Arzt zu seiner revolutionären Laufbahn in einem fremden Land. Er kämpfte bei den Forces Françaises Libres gegen Nazi-Deutschland, gründete Afrikas erste sozialtherapeutische Psychiatrie in Blida, Algerien, und reiste als Sprecher der algerischen Befreiungsbewegung durch den schwarzen Kontinent. Sein Buch »Die Verdammten dieser Erde« wurde das »Kommunistische Manifest der antikolonialen Revolution« genannt. Sartre schrieb in seinem Vorwort 1962: »Europäer, schlagt dieses Buch auf, dringt in es ein! Habt den Mut, es zu lesen, weil es euch beschämen wird ...« Auch seine anderen Schriften - »Schwarze Haut, weiße Masken«, »Aspekte der algerischen Revolution« oder auch das postum erschienene »Für eine afrikanische Revolution« - sind heute Klassiker des Postkolonialismus. In ihrem Porträt beleuchtet Alice Cherki die Gewalt von damals und heute, Fanons Reflexionen über Rassismus und Wahnsinn sind Prophezeiung und Wegweiser. Alice Cherki hat Fanon gut gekannt. Sie hat in Algerien und Tunesien an seiner Seite als Psychiaterin gearbeitet und war wie er während des Algerienkrieges in der Befreiungsbewegung engagiert. Sie zeigt auf, dass Fanon die individuellen und sozialen Auswirkungen der rassistischen Unterdrückung ebenso im Blick hatte wie die Möglichkeiten, die Entfremdung zu überwinden. Fanons Voraussagen und Warnungen für die postkoloniale Zeit sind auf erschütternde Weise bestätigt worden, nicht nur in Algerien.
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