"Hemmung, Symptom und Angst" ist eines der letzten großen theoretischen Werke Sigmund Freuds, das 1926 veröffentlicht wurde. In dieser Schrift setzt sich Freud eingehend mit der Entstehung und Funktion von Angst auseinander und überarbeitet zugleich zentrale Annahmen seiner bisherigen Angsttheorie. Darüber hinaus liefert er eine differenzierte Analyse der Begriffe Hemmung und Symptom und deren Bedeutung für das Verständnis neurotischer Erkrankungen. Freud unterscheidet präzise zwischen Hemmung, Symptom und Angst als unterschiedlichen psychischen Phänomenen. Hemmung beschreibt er als eine Einschränkung oder Blockierung normaler Ich-Funktionen, etwa in Beruf oder Sexualität, die nicht unbedingt auf ein verdrängtes Konfliktmaterial zurückgehen muss. Sie kann auch Ausdruck einer Ich-Schwäche sein. Symptome hingegen sind Ausdruck verdrängter Triebregungen, die durch Abwehrprozesse ins Unbewusste verlagert und in einer verzerrten Form zurückkehren, etwa als Zwangshandlung oder körperliche Beschwerde. Symptome sind somit Kompromissbildungen zwischen Trieb und Abwehr. Den größten Teil der Abhandlung widmet Freud der Angst. Während er in früheren Schriften Angst als direkte Umwandlung libidinöser Energie verstand (also als Produkt nicht abgeleiteter Triebenergie), führt er nun das Konzept der "Signalangst" ein. Angst ist nicht mehr bloß ein Resultat unterdrückter Libido, sondern ein Signal des Ichs, das eine drohende Gefahr - etwa den Konflikt mit dem Über-Ich oder einer Triebüberflutung - anzeigt. Diese neue Sichtweise verlagert die Entstehung von Angst vom Trieb auf das Ich und betont dessen aktive Rolle in der Gefahrenabwehr. Freud unterscheidet verschiedene Angstformen, darunter die realistische Angst (vor äußerer Gefahr), die neurotische Angst (vor einer unbewussten Triebbedrohung) und die moralische Angst (ausgelöst durch das Über-Ich). Besonders die neurotische Angst spielt in der Entstehung psychischer Störungen eine zentrale Rolle. Freud analysiert zudem die Angstmechanismen in spezifischen Neurosen wie Phobien, Hysterie und Zwangsstörungen. "Hemmung, Symptom und Angst" stellt eine Weiterentwicklung und zugleich eine Revision früherer Theorien dar. Es markiert einen wichtigen Schritt in der Ich-Psychologie und verleiht dem Ich eine zentrale, steuernde Funktion im psychischen Geschehen. Das Werk ist ein komplexes, theoretisch dichtes Spätwerk Freuds, das tief in die Dynamik innerseelischer Konflikte eindringt und die psychoanalytische Theorie entscheidend erweitert.
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