Von kritischer Rassentheorie zu kritischer Religionstheorie

Um auf neu entstehende glokale Dynamiken richtig reagieren zu können, ist es entscheidend, die Verschiebungen im Rassismus von Schwarz gegen Weiß zu Ost gegen West zu verstehen. Konzepte müssen unterschiedliche Dynamiken berücksichtigen und Fragen im Zusammenhang mit Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe, Habitus, sozialem, finanziellem und kulturellem Kapital sowie Bildungserfolg (-lücken) auf interdisziplinärer Ebene einbeziehen. Rassismen lassen sich nicht auf Konflikte zwischen Einwanderern und Nicht-Einwanderern beschränken; Rassismen treten auch zwischen homogenen Gruppen auf. Die Komplexität der Wiedervereinigung und Integration verschiedener zugewanderter, nicht zugewanderter, (nah-)östlicher und westlicher Identitäten und ihrer (interkulturellen) Zugehörigkeit ist aufgrund der verschiedenen Umstände und Rahmenbedingungen, die es zu berücksichtigen gilt, von entscheidender Bedeutung. Schließlich werden jedoch lokale und globale Gemeinschaften von besser angepassten und gut integrierten Einwandererfamilien und Studenten profitieren. Je besser die Gesellschaften und die Politik die Nicht-Einheimischen ausbilden, integrieren und schätzen, desto mehr werden die Gesellschaften kulturell, sozial, politisch und wirtschaftlich von der glokalen Bevölkerung profitieren. Die neu eingeführten PIC SAM-Richtlinien bieten einen Fahrplan für glokale Kontexte.