Umsiedlung von Völkern als strafrechtliche Sanktion

Die Aktivitäten von Rechtssubjekten sollten von Ideen der Unparteilichkeit, Wahrheit, Korrektheit, Rechtmäßigkeit, Ehrlichkeit usw. durchdrungen sein. Die getroffene rechtliche Entscheidung, die die Maßnahmen der rechtlichen Verantwortung festlegt, sollte in Form und Inhalt gerecht sein, d.h. alle Umstände berücksichtigen und dem Grad der begangenen Handlung entsprechen. Hier beginnt wieder die Individualisierung der Verantwortung, ohne die es unmöglich ist, Gerechtigkeit zu verwirklichen. Im 20. Jahrhundert wurde in der Sowjetunion, ohne das Prinzip der Individualisierung zu berücksichtigen, eine quasi strafrechtliche Einflussnahme wie die gewaltsame Vertreibung (Deportation) auf ganze Völker angewandt. Später wurden die so genannten "unterdrückten Völker" "gerechtfertigt", aber der Prozess der Rehabilitation ist noch nicht abgeschlossen, und sein Verlauf wird zu Recht gerügt.Wir glauben, dass sowohl Historiker als auch Juristen es versäumt haben, angemessene Schlussfolgerungen über das Wesen der Deportation eines Volkes als eine Form der kriminellen Unterdrückung zu ziehen.Wir glauben, dass diese Probleme einer detaillierten wissenschaftlichen Analyse bedürfen, um eine Wiederholung solcher Repressionen in der Zukunft zu verhindern.