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Der Band versammelt Beiträge renommierter Vertreter unterschiedlicher Disziplinen zu der Frage, ob wir tatsächlich einen Zugang zur Wirklichkeit haben oder lediglich von unseren eigenen Konstruktionen der Wirklichkeit umgeben sind. In der Debatte kommt der Sprache eine zentrale Rolle zu. Konstruktivistische Positionen gehen davon aus, dass unsere Wörter und Sätze nie die Dinge an sich bezeichnen, sondern dies immer aus einer bestimmten Perspektive tun. Einer ‚Wirklichkeit an sich‘ nachzujagen, ist zwecklos, als wichtig gilt das Aufzeigen der Perspektiven. Nicht selten geschieht das in aufklärerischer Absicht, wenn etwa Formulierungen wie die von der „Größe eines Volkes“; der „historischen Bestimmung einer Nation“ oder der „Natur des Geschlechts“ kritisch hinterfragt werden. Diesen Versuchen, die Wirklichkeit als interessengeleitet konstruierte auszuweisen, wird mit dem Argument begegnet, der (vermeintliche) Akt der Aufklärung diene letztlich nur dazu, die jeweils eigene Position als die ‚eigentlich richtige‘ durchzusetzen. Außerdem widerspreche die Annahme eines umfassenden Konstruiertseins unserer Wirklichkeitsbilder jeder Alltagserfahrung von der Präsenz und Widerständigkeit der Welt. An diesem Punkt der Kontroverse setzt der vorliegende Band an. Andreas Gardt (Sprachwissenschaft): Wort und Welt. Konstruktivismus und Realismus in der Sprachtheorie Markus Gabriel (Philosophie): Der Neue Realismus zwischen Konstruktion und Wirklichkeit John R. Searle (Philosophie) : The Philosophy of Perception and the Bad Argument Bernhard Pörksen (Medienwissenschaft): Der Blick des Kritikers. Die Debatte über den Konstruktivismus in der deutschsprachigen Kommunikationswissenschaft – ein Beispiel für die Auseinandersetzung zwischen realistischen und relativistischen Wissenschaftlern Siegfried J. Schmidt (Kommunikations- und Medienwissenschaft): Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Heinz Bude (Soziologie): Realitäten in der Wirklichkeit Paul Kirchhof (Rechtswissenschaft): Rechtssprache zwischen Ideal und Wirklichkeit Paul-Gerhard Klumbies (Theologie): Gott – bewusst gemacht oder bewusstgemacht? Eine theologische Rückmeldung zu Konstruktivismus und Neuem Realismus Wolf-Andreas Liebert (Sprachwissenschaft): Können wir mit Engeln sprechen? Über die eigenartige (Un-)Wirklichkeit der Verständigung im Religiösen Gerhard Roth (Neurobiologie): Wahrnehmung und Erkenntnis: Grundzüge einer neurobiologisch fundierten Erkenntnistheorie Thomas Fuchs (Psychiatrie/Philosophie): Die gemeinsame Wahrnehmung der Wirklichkeit. Skizze eines enaktiven Realismus Alexander Ziem/Björn Fritsche (Sprachwissenschaft): Von der Sprache zur (Konstruktion von) Wirklichkeit: Die konstruktivistische Perspektive der Kognitiven Linguistik Max Düsterhöft/Robert Jacob/Marco Lehmann-Waffenschmidt (Wirtschaftswissenschaften): Konstruiert oder real? Die konstruierte Alltagswirklichkeit des Geldes Ludwig Jäger (Sprachwissenschaft): „Outthereness‘. Über das Problem des Wirklichkeitsbezugs von Zeichen Matthias Attig (Sprachwissenschaft): Begriffsrealismus als sprachwissenschaftliches Problem. Überlegungen zur kategorialen Eigenart von Termini Josef Klein (Sprachwissenschaft): ‚Betrachten der Wirklichkeit‘ und politisches Framing. Am Beispiel der CDU-Wahlkampagne 2013 Ekkehard Felder (Sprachwissenschaft): Wahrheit und Wissen zwischen Wirklichkeit und Konstruktion: Freiheiten und Zwänge beim sprachlichen Handeln
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